Immer wieder wird diskutiert, wie schädlich häufiges Reisen mit dem Flugzeug für die Hautgesundheit – insbesondere für das Hautkrebsrisiko – ist. Ein dänisches Forscherteam ging aktuell erneut dieser Frage nach und führte entsprechende Untersuchungen und Datenanalysen bei Mitarbeitern des dänischen Militärs durch.
Die Gruppe der Studienteilnehmer umfasste 1.325 Männer, von denen 199 von Hautkrebs betroffen waren. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen dem Aufenthalt in einem fliegenden Flugzeug und der Bildung eines Melanoms gibt. Nach näherem Hinschauen zeigt sich jedoch, dass es dabei jedoch vor allem darauf ankommt, wo man sich im Flugzeug aufhält und wie häufig man fliegt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass lediglich Piloten häufiger von Hautkrebs betroffen zu sein scheinen. Das gelegentliche Reisen in der Luft erhöht für Flugpassagiere offensichtlich das Hautkrebsrisiko nicht.
Zurückzuführen sei dies wohl darauf, dass es im Cockpit zu einer erhöhten Belastung durch kosmische Strahlen und UVA-Strahlung kommt, die weiter hinten im Flugzeug nicht so hoch ausfällt.
Außerdem kommt es laut Aussage der Studienverantwortlichen darauf an, wie häufig und wie lange die Piloten fliegen. Denn mit jedem Jahr ihrer Berufstätigkeit erhöht sich das Risiko einer Hautkrebserkrankung um 7 %, so die Auswertung. Wie häufig sich die Piloten in ihrer Freizeit und somit außerhalb eines Flugzeuges der UV-Strahlung aussetzen sowie weitere Lebenseinflüsse wie beispielsweise Bildung und Schulabschluss scheinen keinen nennenswerten Einfluss auf diese negative Auswirkung zu haben.
Pedersen, J.E. et al.
Incident skin melanoma in Danish male military pilots: a nested case–control study
J. Occup Environ Med
9/2023